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Coaching für Solo-Selbständige

  • Autorenbild: Markus Aspetzberger
    Markus Aspetzberger
  • 16. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Okt.

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Wie Coaching Klarheit, Haltung und Selbstführung unterstützt


Selbständig zu arbeiten bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für die eigenen Ideen, Entscheidungen und Ergebnisse, aber auch für sich selbst. Für viele ist das ein Schritt in die Freiheit: endlich selbstbestimmt arbeiten, eigene Projekte verwirklichen, die eigene Expertise sichtbar machen. Und doch kommt mit der Freiheit auch eine neue Komplexität: Es gibt keine Führungskraft mehr, keine klaren Strukturen, keinen sicheren Rahmen. Gerade für Solo-Selbständige heißt das: Ich stehe nicht mehr für ein Unternehmen, eine Marke, ich stehe für mich.


Um die damit einhergehenden Fragen, Unsicherheiten und Entscheidungen geht es in meiner Praxis meist beim Coaching für Solo-Selbständige.


Von der Idee zur Umsetzung


Häufig begleite ich als Gründungscoach Menschen schon in der frühen Phase – dort, wo eine Idee Form annimmt. Was am Anfang oft noch vage ist („Ich möchte etwas Eigenes machen“) wird im Coaching konkretisiert:


  • Welche Motivation steht dahinter?

  • Welche Werte sollen das Fundament bilden?

  • Wie sieht ein Geschäftsmodell aus, das wirklich zu mir passt – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch menschlich?


Diese erste Phase ist entscheidend. Denn wer seine Idee gründlich durchdenkt, schafft ein tragfähiges Fundament – und bewahrt sich Spielraum für Entwicklung. Wie der Fotograf, der zwar seine klare Ästhetik hat, aber sich die Frage stellt: zu welchen Menschen und Organisationen passt die Ästhetik? Oder bin ich bereit, sie bei Bedarf anzupassen oder gar aufzugeben?


Wer sich aus der Arbeitslosigkeit heraus mit dem Gedanken trägt zu gründen, erhält häufig sogar Unterstützung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter, die mit einem AVGS die Kosten für das Coaching übernehmen.

 

Begleitung im Alltag der Selbständigkeit


Aber meist endet das Coaching nicht mit der Gründung. Gerade im anlaufenden Betrieb beginnt der eigentlich anspruchsvolle Teil: sich selbst führen, Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen und die eigene Energie steuern.

Im Coaching geht es dann um Themen wie:


  • Positionierung: Wofür stehe ich, und wie möchte ich wahrgenommen werden?

  • Fokus: Was ist jetzt wirklich wichtig – und was darf ich loslassen?

  • Krisen: Wie gehe ich mit Phasen um, in denen Aufträge ausbleiben, Zweifel aufkommen oder Veränderungen nötig sind?

  • Erfolge: Wie kann ich meine Fortschritte bewusst wahrnehmen und würdigen, anstatt einfach weiterzurennen? Wie kann ich meine Erfolge gebührend feiern?


Selbstführung bedeutet also auch, sich immer wieder bewusst mit der eigenen Haltung auseinanderzusetzen: Wie treffe ich (richtige) Entscheidungen? Woran merke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Und wie sorge ich dafür, dass meine selbst gewählte Selbständigkeit nicht nur funktioniert, sondern mich auch erfüllt?


Der Coach als Sparring-Partner


Meist arbeiten Solo-Selbständige nicht in ein System eingebettet, sondern allein – fachlich hochkompetent, häufig ohne regelmäßigen Austausch auf Augenhöhe. Gerade bei Coaches, Berater*innen erlebe ich es, dass sie zwar im direkten Kontakt mit Menschen sind, aber der Kontakt mit Kolleg*innen fehlt. Oder wenn ich an eine Gründerin denke, die Wein-Events für Expats auf den Weg gebracht hat. Viel Arbeit mit Menschen, aber sie braucht auch Raum für Reflexion. Coaching kann hier ein Resonanzraum sein: ein Ort, an dem Gedanken sortiert, Perspektiven erweitert und Entscheidungen überprüft werden können. Der Coach ist bei Bedarf Sparring-Partner, schließlich hat er nicht die Erwartung (potenzieller) Kund*innen.


In meinen Coachings entsteht so ein geschützter Rahmen zum Reflektieren, was trägt, was fehlt und was sich verändern darf. Ich bin nicht da, um Ratschläge zu geben, sondern dafür, dass meine Klient*innen ihre eigene innere Klarheit wiederfinden – und daraus für sie und ihr Selbständigkeit stimmige Schritte ableiten können.


Und wenn dann der Erfolg kommt...


Im Coaching für Solo-Selbständige geht es aber natürlich nicht nur im Krisen. Ein häufiges Thema ist auch der Erfolg. Plötzlich gibt es mehr Aufträge als Kapazitäten, mehr Interessent*innen als Zeit. Bloß: Wie Umgehen mit dem Erfolg, mit dem Wachstum? Welche Aufträge nehme ich an, welche sage ich ab – und wie?


Im Coaching beschäftigen wir uns dann damit, Strukturen anzupassen, das Profil weiter zu schärfen, Abläufe zu entwickeln – und Rituale. Denn wenn der Erfolg kommt, sollte er auch gesehen, anerkannt, gefeiert werden. Und irgendwann kommt dann oft auch die Frage: wie geht’s denn jetzt weiter? Diversifizierung? Neue Geschäftsbereiche? Oder sogar die Selbständigkeit erweitern und Arbeitgeber*in werden?


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Selbständigkeit ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Entwicklungsprozess. Und hier setzt das systemische Coaching an. Als Coach begleite ich diesen Prozess empathisch, reflektiert und helfe beim Sortieren. Beim Fokussieren. Dabei, den Blick immer wieder auf das zu richten, warum Menschen sich eigentlich für die Selbständigkeit entschieden haben. Und diese Gründe sind so individuell, wie die Menschen dahinter.


(Hinweis: Das Titelbild wurde mit KI erstellt.)

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